Frankreichs Präsident Macron ruft Europa zur stärkeren Verteidigung auf
Dresdner Rede sieben Jahre nach Sorbonne-Auftritt
Präsident Macron warnt vor Extremismus und fordert mehr europäische Verantwortung
Sieben Jahre nach seiner Rede an der Pariser Universität Sorbonne hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in Dresden eine Grundsatzrede zur Zukunft Europas gehalten. Er betonte dabei die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Verteidigung und warnte vor Extremismus.
"Europa steht an einem Wendepunkt", sagte Macron in seiner Rede vor der Frauenkirche. "Wir müssen uns entscheiden, ob wir ein starker und vereinter Kontinent bleiben wollen oder ob wir uns in Nationalismus und Isolation zurückziehen wollen."
Macron forderte ein Europa, das "seine Werte verteidigt, seine Interessen fördert und die Zukunft gestaltet". Er betonte dabei die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Verteidigungspolitik und einer engeren Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen.
"Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass andere unsere Sicherheit garantieren", sagte Macron. "Wir müssen unsere eigene Verteidigung übernehmen und bereit sein, unsere Werte und Interessen zu verteidigen."
Neben der Verteidigung warnte Macron auch vor den Gefahren des Extremismus. Er betonte die Bedeutung von Bildung, Toleranz und Respekt für die Menschenwürde.
"Extremismus ist Gift für unsere Gesellschaften", sagte Macron. "Er führt zu Gewalt, Hass und Spaltung. Wir müssen uns gemeinsam gegen Extremismus stellen und unsere demokratischen Werte verteidigen."
Macrons Rede stieß auf gemischte Reaktionen. Einige lobten seine starken Worte zur europäischen Verteidigung und zum Kampf gegen Extremismus. Andere kritisierten ihn für seinen vermeintlichen "alarmistischen" Tonfall.
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